Stressfärbung bei Yuccas:
Blattflecken bei Yuccas:
besonders Yuccas aus dem gloriosa-recurvifolia-Komplex zeigen bei tieferen Temperaturen diese Blattflecken.
Bild rechts oben: Y. gloriosa Variegata bei -13°C
Bild rechts unten: gleiches Blatt nach dem "Fingertest"
Fingertest: das Blatt mit den Flecken wird einige Sekunden zwischen zwei Finger genommen. Verschwinden die Flecken durch die Körperwärme, ist das Blatt noch nicht geschädigt.
Einen Tag nach dieser Aufnahme fielen die Temperaturen auf -23°C. Auch dies hat die abgebildete Pflanze schadlos überstanden.
Die oben gezeigten Phänomene sind ein Stress-Indikator, bedrohen die Pflanze aber nicht in ihrer Existenz. Unterschreiten die Minusgrade aber die Toleranzgrenze der Pflanze, kommt es zu ernsthaften Schäden bis hin zum Totalausfall.
Bild rechts: Yucca gloriosa/recurvifolia im Februar 2009
Deutlich sichtbare Weißfärbung an den Blattbasen. Das Zell- gewebe ist durch Extremfrost zerstört. Selbst der noch aufrecht stehende, grüne Speer war bis ins Innerste geschädigt. Die Pflanze ist im Laufe des Frühjahrs oberirdisch abgestorben, hat sich aber aus dem Rhizom wieder regeneriert.
Bilder unten: Yucca rostrata zur gleichen Zeit
Bei Yuccas erkennt man den sich anbahnenden Totalausfall nach zu starkem Frost nicht unbedingt sofort. Auf den beiden Bildern unten ist eine Yucca treculeana mit Herzfäule zu sehen. Entdeckt habe ich diesen Schaden erst, als der noch völlig normal aussehende Blattschopf (links) auf leichten Druck umgeknickt ist. Das normalerweise feste, weiße Zellgewebe war nur noch eine übelriechende breiige Masse. Da der starke Frost auch den Stamm und das Rhizom zerstört hatte, war die Pflanze unrettbar verloren, wie auch die beiden Yucca rostrata auf den Bildern oben.