Über die Hanfpalme Trachycarpus fortunei gibt es im www unzählige Berichte. Es ist wohl die am häufigsten ausge- pflanzte Palme nördlich der Alpen.
Dabei hat sie eigentlich in weiten Teilen Deutschlands ungeschützt nur eine gute Überlebenschance in winter-milden (Weinbau-) Gebieten oder in Innenstadtbereichen von Großstädten.
Mit einer ungefähren Winterhärte von -15° (ausgepflanzt!) ist sie in Mittelgebirgslagen, wie bei mir, nur mit "aktivem Schutz" heil über den Winter zu bringen (siehe Thema Überwinterung). Schnee und Frost bis -15° schaden ihr nicht, bei den oft versprochenen -18° treten u.U. schon die ersten Schäden auf oder Schlimmeres. Es ist also eine Grat- wanderung um wenige Grad Celsius.
Die Standortform 'Tesan' wurde in einer Gebirgs- region in Zentral-China entdeckt und gezielt ver- mehrt, so z.B. auch in der Nähe von Peking (USDA-Zone 6b), wo es gelegentlich bis -23° kalt wird.
Meine beiden 2-3-jährigen Sämlinge aus dieser Vermehrung wurden 2007 ausgepflanzt und hatten bisher nur in den Nächten mit Tempera- turen unter -23° einen Speißkübel als passiven Schutz. Sie hatten zwar alle Blätter verloren, im darauffolgenden Frühjahr aber wieder normal ausgetrieben. Seit 2011 (Tmin -19°) hatten sie überhaupt keinen Schutz mehr, und auch keine nennenswerten Schäden.