Gattungen, von denen ich viele verschiedene Arten pflege, werden im Register gesondert aufgeführt.
Der "Diptam" ist eine herrlich blühende einheimische, stark bedrohte Pflanzenart, die sehr alt werden kann.
Ein Umpflanzen gut eingewachsener Exemplare ist später kaum noch möglich, weshalb sein Standort gut ausgewählt werden muss.
Sie bevorzugt warme, lockere, kalkhaltige Böden.
Das gezeigte Exemplar ist jetzt ca. 20 Jahre alt.
In Deutschland sind nur die beiden Arten grandiflora und purpurea heimisch. Eine dritte Art, Digitalis lanata, ist ein Neophyt aus dem südosteuropäischen Raum, der zur Ge- winnung von Digitalis (Wirkstoff zur Behandlung von Herzinsuffizienz) in ganz Europa angebaut wurde, und ausgewildert ist.
Der "Große Gelbe Fingerhut" ist eine Pflanze der wechsel- sonnigen Waldränder und -lichtungen. Er ist langlebiger als der zweijährige Rote Fingerhut, sät sich aber nicht so leicht aus, wie dieser.
Sie ist in der Regel eine zweijährige Staude, die im ersten Jahr nach der Aussaat eine Blatt-rosette bildet und im zweiten Jahr den Blüten-stand. Sie neigt stark zur Selbstaussaat und bringt auch gelegentlich Exemplare mit anders- farbigen Blüten hervor.
Alle Digitalis sind stark giftig !
Die "Götterblume" stammt aus Nordamerika und gehört in die Verwandtschaft der Primeln.
Sie benötigt einen humosen, durchlässigen Boden der nicht ganz austrocknen sollte. Ein halbschattiger Standort (ohne die starke Mittagssonne) sollte bevorzugt werden.
Nach der Blütezeit im Mai zieht die Pflanze ein.
Unser einheimisches "Leberblümchen" ist ein Bewohner lichter Laubwälder, wo es im zeitigen Frühjahr vor der Laubbildung der Bäume blüht.
Von ihr wurden mittlerweile sehr viele, oft gefüllte Farbfor- men gezüchtet, die unter Liebhabern gelegentlich zu horenden Preisen gehandelt werden.
Abb. rechts und unten rechts: blaue Wildform
Abb. unten links: nobilis 'White Forest'
Abb. unten mitte: nobilis 'Red Forest'
Die artenreiche Gattung Heuchera ist ausschließlich von Nordamerika bis nach Mexico beheimatet.
In unseren Gärten wird sie überwiegend als Blattschmuck- pflanze, meist in halbschattigen Bereichen verwendet.
Sie vermehrt sich meist durch mehr oder weniger kurze unterirdische Rhizome.
Züchterische Aktivitäten haben nahezu alle erdenklichen Blattfarben und -formen hervorgebracht.
Abb. rechts und unten rechts: 'Peach Flambe'
Abb. unten links: 'Blackberry Jam'
Abb. unten mitte: 'Petite Pearl Fairy'
Die Amerikanische Zwergschwertlilie ist in Ontario und Wisconsin im Bereich der großen Seen Nordamerikas beheimatet. Sie ist ein wahrer Zwerg unter den rhizom-bildenden Schwertlilien und bildet bei ausreichender Feuchtigkeit niedrige, mattenförmige Polster. Ihr Blüten-stängel ist nur ca. 5 cm hoch.
Jeffersonia diphylla ist eine Pflanze der östlichen, nord- amerikanischen, sommergrünen Laubwälder und benötigt einen humosen, kalkhaltigen, durchlässigen, nicht zu trockenen Waldboden.
Als junge Pflanze ausgesetzt, benötigt sie einige Zeit bevor sie etabliert ist. In Kultur ist sie bei uns sehr selten zu finden und ausschließlich im Fachhandel erhältlich.
Meine Pflanze hat bisher noch nicht geblüht.
Gelegentlich findet man auch eine Jeffersonia dubia im Handel bzw. in der Literatur. Diese wird heute aber meist
als Plagiorhegma dubium geführt. Siehe dort.
Die Gattung Roscoea gehört zu den Ingwergewächsen.
Da ihre Blüten einen orchideen-ähnlichen Habitus haben, werden sie im deutschsprachigen Raum auch Ingwer- orchideen bezeichnet.
Da die Rhizome nur eine Frosthärte von ca. -15° besitzen, müssen sie ca. 30 cm tief gepflanzt werden und in kalten Wintern zur Sicherheit auch noch mit Reisig geschützt werden.
Als "blinden Passagier" hatte ich die Form 'Black Bowles' mit einer anderen Kübelpflanze bekommen. Einmal aus- gepflanzt hat sich dieses, ursprünglich aus den Pyrenäen stammende Hornveilchen stark ausgesät.
Vermutlich durch Hybridisierung mit anderen Veilchen in meinem Garten haben sich von Jahr zu Jahr mehr unter- schiedliche Farbformen gebildet (Abb. unten).
Es ist jedes Frühjahr spannend, welche neuen Formen auftauchen.