Der Verbreitungsschwerpunkt der Yuccas mit der größten Artenvielfalt liegt, ähnlich wie bei den Agaven, im Südwes- ten der USA und in Mexico, überwiegend in ariden und semiariden Gebieten.
Allerdings dringen einige Yucca-Arten deutlich weiter in den Norden der Rocky Mountains vor. So findet man z.B. Yucca glauca (ssp. albertana) noch im Süden Kanadas (Alberta).
Andere Arten wie z.B. Yucca filamentosa, flaccida, gloriosa, recurvifolia und aloifolia sind an der Ostküste der USA teils mit Klimaverhältnissen ähnlich denen in Deutschland zu finden. Daher wundert es nicht, dass die ersten vier genannten Arten die härtesten Vertreter der Yuccas in deutschen Gärten stellen, die größtenteils problemlos ohne Schutz unsere Winter überstehen und, einen sonni- gen Platz und durchlässigen Boden vorausgesetzt, zuver-lässig ihre enormen Blütenstände zeigen.
Abb. rechts: im Vordergrund blühende Yucca reverchonii, rechts dahinter Y. pallida, links dahinter Y. filamentosa 'Auslese Fischer'
Die meisten der im Folgenden vorgestellten Yuccas findet man viel seltener in deutschen Gärten. Sie sind in den gelegentlich abgebildeten Größen oft nur als Importe, meist wurzelnackt (barerooted), bei spezialisierten Händ- lern erhältlich und nicht ganz billig. Das Risiko der Bewur- zelung bzw. des Anwachsens im Freibeet und der Akklimatisierung trägt dann natürlich der Käufer. Fehlschläge mit Totalverlusten sollte man immer einkalkulieren!
Seit einigen Jahren werden auch in Spanien und Portugal vermehrt Yuccas und Agaven in großen Mengen als Topf- ware im Freiland aufgezogen und bei uns angeboten. Diese Pflanzen haben meist eine ansprechende Größe, sind im Habitus den Pflanzen am Heimatstandort ver- gleichbar, müssen aber sorgsam an unser mitteleuro-päisches Klima gewöhnt werden. Sie kennen kaum Frost!
Abb. links: blühende Yucca treculeana
Große Importpflanze aus USA als Topfpflanze kultiviert
Seitdem die Bestäubungstechnik bei Yuccas auch bei interessierten Hobbygärtnern hinlänglich bekannt ist, gibt es in den letzten Jahren in Europa verstärkt Bemühungen durch Hybridisierung die Winterhärte der stammbildenden Yuccas zu erhöhen. Einige neue Hybriden zeigen vielver-sprechende Eigenschaften, allerdings können Aussagen über ihre Wuchsform und Gartentauglichkeit erst in späteren Jahren gemacht werden, wenn sie älter sind.
Abb. links: typischer Blütenaufbau einer Yucca
Abb. links unten: fast reife Frucht einer eigenen Hybride (filamentosa 'Rosemarie' x elata)
Abb. rechts unten: geerntete Frucht mit Samen.
Eigene Hybride (reverchonii x karlsruhensis)